Petra Lang als Ortrud in Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen 2015. © Enrico Nawrath/Bayreuther Festspiele

Petra Lang wird Isolde 2016

Petra Lang als Ortrud in Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen 2015. © Enrico Nawrath/Bayreuther Festspiele

Dass Petra Lang, die Lohengrin-Ortrud bei den Bayreuther Festspielen, auch nach 2015 auf der Bühne des Festspielhauses stehen wird, stand bereits fest. Geplant war Kundry in „Parsifal“. Doch es kommt anders: Petra Lang wird die Isolde 2016 und debütiert in dieser Partie nächstes Jahr in Bayreuth. Das bestätigt Peter Emmerich, Pressesprecher der Bayreuther Festspiele, gegenüber festspieleblog.de, „es steht nun fest, dass Petra Lang die Isolde singt“, so Emmerich über die geklärte Nachfolge der Titelpartie.

Die aktuelle Isolde, Evelyn Herlitzius, war kurzfristig in diesem Premierenjahr eingesprungen. Doch schon da stand fest, dass sie 2016 nicht zur Verfügung steht.

Petra Lang hat „Tristan“-Erfahrung in Bayreuth: 2005/06 sang sie  Brangäne. Ab 2011 war sie mit einem Jahr Pause die Ortrud im gefeierten „Lohengrin“ (Bild oben, © Enrico Nawrath/Bayreuther Festspiele). Auf ihrer Homepage verrät die Sopranistin, die 2012 ins dramatische Fach wechselte, dass sie die Isolde „in Vorbereitung“ hat — nun weiß man, wann sie erstmals in dieser Partie zu hören ist: am Montag, 1. August 2016, dann steht „Tristan I“ bei den Bayreuther Festspielen auf dem Spielplan.

Wer die Kundry übernimmt, ist einer der wenigen ungeklärten Namen auf der Besetzungsliste, die die Bayreuther Festspiele diesmal ja überraschend früh zum Festspielstart 2015 veröffentlicht haben (auch wir berichteten, hier).

Holländer auch 2018

Mit John Lundgren erlebt das Publikum 2016 einen neuen „Holländer“ an der Seite von Senta (Ricarda Merbeth). Übrigens geht der „Holländer“ 2016 nicht in die letzte Saison. Das Stück in der Inszenierung von Jan Philipp Gloger macht nur ein Jahr Pause und „kommt 2018 zur Entlastung noch einmal ins Programm“, so Peter Emmerich. 2018 und 2019 werden ja „Ring“-freie Jahre sein. 2017 gibt’s frische „Meistersinger von Nürnberg“, im Jahr darauf „Lohengrin“, 2019 „Tannhäuser“.

Keine Ring-Aufzeichnung

Nachdem in diesem Jahr der „Ring des Nibelungen“ in der Regie von Frank Castorf letztmals mit dem gefeierten Dirigenten Kirill Petrenko zu erleben ist, wurde vielfach die Frage nach einer CD- oder DVD-Produktion gestellt. Dazu kommt es nicht. Zum einen halte sich das Interesse der Plattenfirmen und Fernsehsendern bei 16 Stunden Spielzeit in Grenzen, zum anderen sei zwar über eine Produktion nachgedacht worden, „aber Krill Petrenko gibt dazu keine Einwilligung“, erklärt Festspiel-Sprecher Peter Emmerich. Und ohne Genehmigung keine weitere Veröffentlichung.

Parsifal im Kino

Im kommenden Jahr werden mit Richard Wagners  „Parsifal“ die Festspiele eröffnet. Das Werk, für das das Festspielhaus ja errichtet  wurde. Entsprechend groß sind die Erwartungen an die Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg und die Musik von Andris Nelsons, der in den berühmten Bayreuther Graben zurückkehrt, sowie an die hochrangigen Sänger: Klaus Florian Vogt als Parsifal, Georg Zeppenfeld als Gurnemanz. Der Regisseur hat unseren Informationen zufolge sein Konzept in Bayreuth bereits vorgestellt, wo es auch gut ankam. Er will sich im „Parsifal“ mit der Bedeutung von Religion beschäftigen, wie er  im Herbst im Interview mit festspieleblog.de sagte (hier geht’s zum Interview).

Parsifal wird nächstes Jahr auch in die Kinos übertragen, bestätigt Peter Emmich. Der Termin steht jedoch noch nicht fest.

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