Live aus der Warteschlange, Bayreuther Festspiele, 18. März 2018

7. April: Ran an 9000 Festspielkarten

Keine Bestellung, kein langes Warten: Wer Karten für die Bayreuther Festspiele 2019 ergattern möchte, hat beim traditionellen Online-Verkauf beste Aussichten. Am Sonntag, 7. April, ist es wieder so weit. Der „Vorhang“ zum Festspielshop öffnet um 14 Uhr. Etwa 9000 Karten für alle Vorstellungen und aus allen Preiskategorien stehen zur Verfügung, sagt Peter Emmerich, Pressesprecher der Bayreuther Festspiele, auf unsere Anfrage. Natürlich ist alles relativ: Premieren-Tickets zu ergattern – die Chance sei da, aber freilich arg begrenzt. (Beitragsbild: Die Warteschlange beim Onlineverkauf 2018).

Die Premiere will jeder mit erleben; Teil des exklusiven Kreises sein, auch wenn er vielleicht nicht  über den roten Teppich schreitet. Dabeisein ist alles, wenn sich am 25. Juli der Vorhang zur  Neuproduktion den Bayreuther Festspiele öffnet. In diesem Jahr: Tannhäuser in der Regie des vielgelobten Regisseurs Tobias Kratzer, unter der musikalischen Leitung von Valery Gergiev, der zwar schon viel Wagner an vielen großen Häusern dirigiert hat – aber noch nie in Bayreuth. Ein Debüt, also.

Die doppelte Elsa

Nächstes spannende Debüts geben zwei „Elsen“ in einer Wagner-Oper, also Lohengrin: Anna Netrebko und Krassimira Stoyanova. Aus dem Spielplan der Bayreuther Festspiele ist nicht ersichtlich, wer wann singt. Wir wissen es – es ließe sich im übrigen auch aus den Homepages der Stars ablesen. Anna Netrebko ist freilich der Mega-Star der Szene, tritt auch bei den Salzburger Festspielen auf. Unseren Informationen zufolge wird es ein kurzes Bayreuth-Debüt sein, nämlich am 14. und 18. August (Lohengrin VI und VII).

Doppelter Lohengrin

Auch Lohengrin ist diesmal doppelt besetzt. Klaus Florian Vogt und Piotr Beczala, der im letzten Jahr sehr, sehr kurzfristig einsprang, aber offensichtlich voll vom „Wagner- und Bayreuth-Virus“ erwischt wurde. Beczala kündigte zwar letztes Jahr schon an, dass ihm 2019 ein Bayreuth-Gastspiel voraussichtlich nicht möglich sein wird. Jetzt geht‘s doch, zumindest, wie man seiner Homepage entnehmen kann, am 7., 11., 14. und 18. August.

 Entsprechend musste der Spielplan gestaltet werden, damit Klaus Florian Vogt die Doppelbelastung auf sich nehmen kann. Er ist und bleibt ja der Walther von Stolzing in den „Meistersingern von Nürnberg“. An der verschworenen Herrengesellschaft ändert sich auch in diesem Jahr nichts. Doch erneut kommt eine andere Eva als in den beiden Vorjahren auf die Bühne: Camilla Nylund, gefeierte Elisabeth in der Vorgänger-Produktion von Tannhäuser, wird diesmal als „Preisgeld“ des meisterlichen Singens zu erleben sein. Doppelter Auftritt erneut für Günther Groissböck, als Gurnemanz in „Parsifal“ und „Veit Pogner“ in den Meistersingern.

Ihre Kräfte gut einteilen muss sich ebenso Elena Pankratova, die Kundry in der aktuellen Produktion des „Parsifal“ unter Regie von Uwe Eric Laufenberg. Die gefragte Sopranistin wird erstmals in Bayreuth zusätzlich als Ortrud in Lohengrin zu erleben sein. Die Partie hatte Waltraud Meier 2018 bereits angekündigt nur für eine Saison übernommen. Noch einmal Parsifal: Ryan McKinny kehrt als schmerzgeplagter Amfortas zurück; Semyon Bychkov steht wieder am Pult, der Produktion, die seit 2016 gespielt wird und in ihre letzte Saison geht.

Ein Jahr zuvor, also 2015, war „Tristan und Isolde“ als Neuproduktion gestartet. Am 28. August 2019 steht das Meisterwerk aus der Regie von Festspielleiterin Katharina Wagner zum letzten Mal auf dem Spielplan. Auch wenn es sich hier um eine sehr konstante Besetzung über die fünf Jahre handelte, so gibt es einen Zusatz-Tristan. Nachdem Stephen Gould in der Neuproduktion die Titelpartie „Tannhäuser“ singt, gibt er den Tristan an Stefan Vinke ab, wenn der Spielplan das erfordert, zum Beispiel am  20. und 23. August.

Und noch ein Doppel-Einsatz: Christian Thielemann, dem wir an dieser Stelle nachträglich herzlich zum Geburtstag gratulieren, leitet erneut sowohl „Lohengrin“ im zauberhaften Bühnenbild von Neo Rauch und Rosa Loy als auch „Tristan und Isolde“.

Das war die Kurzvorschau auf die Festspielsaison 2019. Wer sich Karten im Onlineverkauf sichern möchte, muss sich unbedingt vorher registrieren. Wie das geht und alle weiteren Infos gibt es auf der Homepage der Bayreuther Festspiele, hier der Link zu den Bayreuther Festspielen. 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.